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Landessammlungen Niederösterreich
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No 48/1979
Landessammlungen Niederösterreich
© Landessammlungen NÖ / Künstler*in

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No 48/1979

Künstler/in Franz Beer (Wien 1929 - 2022 Hannover)
Datierung1979
Material/TechnikAcryl auf Leinwand
Maße152,5 × 202,8 cm
InventarnummerKS-M 2579/89
Beschreibung
Das Gemälde No 48/1979 kann einer Schaffensphase Franz Beers zugeordnet werden, die 1974 begann und auf eine geometrisch-kinetische Periode folgte. Der Künstler nahm die Impasto-Technik wieder auf, der er sich zuvor in den späten 1950er-Jahren gewidmet hatte. 1951 verließ Beer Österreich und lebte fortan wechselnd in Frankreich und Italien. Die korrespondierenden Kunstszenen, im Speziellen die Pariser, ließen Beer – bei allem Individualismus – Orientierung an internationalen Tendenzen finden, beispielsweise an der „Texturologie“ Jean Dubuffets oder dem „Spazialismo“ Lucio Fontanas. Beer selbst beschreibt seinen Zugang zur Malerei als „Bedürfnis zu schaffen, in dem Sinne, dass anonyme Materie verändert wird, mit dem Ziel, als Resultat eine visuelle und piktoriale Komplexität zu erhalten“ (1). Möglichkeiten, diese bildliche Vielschichtigkeit auf eine Leinwand zu bannen, fand der Künstler zahlreiche. Während die Oberflächentextur in seinen früheren Werken noch eher organisch-gestisch wirkt, scheint in den 1970er-Jahren das Prinzip der Ordnung die Überhand zu gewinnen. Feine vertikale Rillenstrukturen, parallel am Bildrand ausgerichtet, überziehen die Oberfläche und lassen strukturelle Regelmäßigkeit in der Komposition erkennen und zugleich an die Unberechenbarkeit des geformten Farbmaterials denken. Es ist ein malerischer Prozess, der sich selbst abbildet und dadurch Gattungsgrenzen zwischen Skulptur und Malerei unterminiert. Den Betrachter:innen wird keine motivisch-perspektivische malerische Illusion geboten, sondern ein konkretes, nur auf sich selbst verweisendes Gebilde aus den konstitutionellen Bestandteilen der Malerei: Leinwand und Farbe. Diese verbinden sich zu einer tatsächlich dreidimensionalen, physischen Realität. Das materialästhetische Interesse Beers wird durch die Monochromie der Werke noch betont, welche zudem Licht und Schatten die Möglichkeit eröffnet, die meditative Stille der Bilder in Bewegung zu versetzen.
Susanne Watzenboeck

(1) Franz Beer zit. nach: Jörg Zoller, „Farbkörper – Galerie Wahlandt: Franz Beer“, in: Rems-Zeitung, 8.11.1976.
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Signaturre. unten sign. und dat.: "BEER 1979" und am Keilrahmen num."B 50"
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