3. Aktion mit Heinz Cibulka

1965 führte Rudolf Schwarzkogler fünf Aktionen durch, die erste fand noch in Zusammenarbeit mit Hermann Nitsch statt. Die weiteren entwickelten sich dagegen zu den ersten autonomen aktionistischen Arbeiten Schwarzkoglers. Als Ort für diese dokumentierten Aktionen fungierte die Wohnung Heinz Cibulkas, der dem Künstler auch als Modell zur Verfügung stand. Die erste fand noch unter Augen des Publikums statt und wurde farbig aufgenommen. Bei den späteren Aktionen entwickelte Schwarzkogler seinen für ihn typischen Stil der Dokumentation in schwarz-weiß und ohne Publikum. Der eigenständige Aktionstypus Schwarzkoglers ist durch die verkürzte Formensprache und die perfekt fotografisch umgesetzte Bildsprache gekennzeichnet. Es entwickelte sich ein extremer Verknappungs- und ästhetischer Verdichtungsprozess. Die Objektsymbolik im klinisch weißen Raum vermittelt Verletzungs- und Kastrationsthematiken. Sein Ziel war die Forcierung der Intensität des Erlebens.