Hinrichtung des Raubmörders Enrico von Francesconi

Enrico Francesconi war der Sohn eines italienischen Oberst aus Genua, der während des Börsenkrachs 1873 sein Erbe verlor über Klagenfurt nach Wien kam. Durch den Verlust seines Erbes hatte er Geldsorgen, die er durch einen Raub versuchte zu lösen. Er ließ sich selbst Geld über den Geldbriefträger Johann Guga zusenden, den er in seiner Wohnung ausraubte und ermordete. Auf der Flucht konnte er jedoch bald gefasst werden und wurde zum Tode durch den Würgegalgen verurteilt. Die Hinrichtung fand im kleinen Spitalhof im Wiener Landesgericht ohne Öffentlichkeit statt. Bei der Hinrichtung handelte es sich angeblich um die erste nicht öffentliche Hinrichtung im Galgenhof des Landesgerichtes in Wien.
Personen im Galgenhof:
Gerichtspräsident Ld. Ger. R. Dr. Hörl
Adjunkten Dr. Luntner und Dr. Waahshuber, Staatsanwalt Dr. Lamezan, Hausrath Grinzenberger, Pfarrer Koblitschek, Kerkermeister Kopetzny, Kommandant der Justizwache Major Gläser und Scharfrichter Heinrich Willenbacher.