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VergrößernPDFFeedbackPermalinkhttps://www.online.landessammlungen-noe.at/objects/1349280
Modell für ein Lippenmikrophon
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Modell für ein Lippenmikrophon

Künstler/in Peter Patzak (Wien 1945-2021 Krems)
Datierung1969
Material/TechnikAcryl auf Leinwand
Maße80,6 × 121,1 × 2,5 cm
InventarnummerKS-28452
Beschreibung
Die Faszination für die Pop-Art und den amerikanischen Lebensstil, der mit Populärkultur, Musik oder Medien ein neues Gefühl von Freiheit – gepaart mit Warenkonsum – propagierte, muss der junge Filmemacher und Maler Peter Patzak live miterlebt haben, als er Mitte der 1960er-Jahre nach New York kam. Von 1968 bis 1970 hielt er sich erneut dort auf, um an seinen ersten Experimental- und Kurzfilmen zu arbeiten. 1964 fand in Wien zudem die erste Ausstellung zur Pop-Art statt, die Werner Hofmann im 20er Haus (Museum des 20. Jahrhunderts) veranstaltete, um damit auf das große Interesse an der neuen Richtung zu reagieren. Patzak hat sie vermutlich gesehen, wenngleich es wohl zunächst vor allem der Phantastische Realismus war, der ihn beeinflusste. Seine ersten Bilder, die von roter Farbe dominiert sind, weisen entsprechend surreale Elemente auf. Erstmals stellte sie der Künstler 1962 aus. Gleichzeitig erarbeitete er sich im Laufe der 1960er- und 1970er-Jahre einen Ruf als Regisseur, Produzent und Drehbuchautor, etwa mit der legendären Krimiserie Kottan ermittelt. Sein Modell für ein Lippenmikrophon zeigt, dass ihn die künstlerischen Errungenschaften in den USA nicht unbeeinflusst gelassen haben. Plakative Momente der Pop-Art sind mit bizarren Elementen versetzt, die verraten, dass Patzak wohl auch Werke von Richard Lindner, einem Wegbereiter der Pop-Art, gekannt hat. Da ist der weit geöffnete Mund mit den „Lippenmikrophonen“ als absurde Formation, die ebenso humorvoll wie grotesk anmutet. Symmetrisch angelegt, weist das Bild bunte, grelle Farben auf, wie sie die Pop-Art liebt, und nach wie vor viel Rot. Es muss in New York entstanden sein und fügt sich in die Werkgruppe der 1970 in der Wiener Secession ausgestellten TV-Bilder und Kommunikationsmaschinen. Allerdings sollte Patzaks Pop-Art-Phase nicht lange dauern, da er sich bereits in den 1970er-Jahren der lyrischen Abstraktion zuwandte. Jedoch blieb er neben seiner filmischen Karriere zeitlebens auch als Maler aktiv.
Susanne Neuburger

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SignaturVS unten sign., dat.: "P. PATZAK, 69"
Landessammlungen Niederösterreich
KS-16207/1-3
1975
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LK202
1830-1887
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KS-28060
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  • Hannes Mlenek
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KS-22770
2011
  • GELITIN (GELATIN)
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1968
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