Sehnsucht
Künstler/in
Hannes Mlenek
(Wiener Neustadt 1949)
Datierung2013
Material/TechnikÖl, Acryl auf Leinwand
Maße96,1 × 206 × 4 cm
InventarnummerKS-28060
BereichKunst – Malerei
Beschreibung
Hannes Mlenek ist ein malender Zeichner und zeichnender Maler. Die Linie ist das durchgängige Stilmittel seiner Bildschöpfungen, der menschliche Körper das zentrale Thema. Die Werke stehen im Spannungsfeld einer körperhaften Malerei und gestisch-abstrakter Linienführung. Mit expressiv kraftvollem Ausdruck zeichnet er schemenhafte, fragmentierte Formen des menschlichen Körpers, die den Grenzbereich zwischen Figuration und Abstraktion gekonnt ausloten; mit klarer, reduzierter Farbgebung (vor allem Rot, Schwarz, Weiß) interpretiert er zwischenmenschliche Beziehungen ebenso wie Energieimpulse oder Bewegungen im Raum. Die Formate sind meist ausladend: Mlenek inszeniert seine Ausstellungen als raumgreifende Installationen, er legt den Boden des Kunstraums mit Molinostoff aus und setzt darauf expressive Linien in Acrylfarbe oder geht mit großflächigen Leinwandbahnen in die Naturlandschaft und erschafft ausladende Malereien, die nur noch aus der Vogelperspektive erkennbar sind.
Mlenek hat ein sehr konsequentes Werk entwickelt, seine expressive Bildsprache ist von großem Wiedererkennungswert. Eine typische „grafische Malerei“ – wie seine Art zu malen immer wieder genannt wird – ist auch die Arbeit „Sehnsucht“. Es braucht eine gewisse Zeit, um sich in das auf den ersten Blick chaotische wirkende Liniengeflecht einzusehen. Dann lassen sich Fragmente einer menschlichen Figur erkennen, die aber offen und vieldeutig bleiben. Die Linie ende nicht dort, wo der Arm aufhört, sondern dort, wo der Gedanke die Linie verlässt, so der Künstler und weiter: „Farbe empfindet man und beeinflusst den Bildcharakter entscheidend. Die Zeichnung spielt sich mehr im Intellekt ab, man muss sie lesen. Und ich möchte mehr gelesen als empfunden werden.“(1)
Günther Oberhollenzer
(1) Hannes Melnek zit. nach: Hannes Mlenek. Physical Dynamics, Katalog zur gleichnamige ecoart-Ausstellung, Wien 2015, S. 5, 8.
Mlenek hat ein sehr konsequentes Werk entwickelt, seine expressive Bildsprache ist von großem Wiedererkennungswert. Eine typische „grafische Malerei“ – wie seine Art zu malen immer wieder genannt wird – ist auch die Arbeit „Sehnsucht“. Es braucht eine gewisse Zeit, um sich in das auf den ersten Blick chaotische wirkende Liniengeflecht einzusehen. Dann lassen sich Fragmente einer menschlichen Figur erkennen, die aber offen und vieldeutig bleiben. Die Linie ende nicht dort, wo der Arm aufhört, sondern dort, wo der Gedanke die Linie verlässt, so der Künstler und weiter: „Farbe empfindet man und beeinflusst den Bildcharakter entscheidend. Die Zeichnung spielt sich mehr im Intellekt ab, man muss sie lesen. Und ich möchte mehr gelesen als empfunden werden.“(1)
Günther Oberhollenzer
(1) Hannes Melnek zit. nach: Hannes Mlenek. Physical Dynamics, Katalog zur gleichnamige ecoart-Ausstellung, Wien 2015, S. 5, 8.
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SignaturVS re. unten sign., dat.: "Han. 13"
Objektname: Diktat
LK2489/41
19. Jänner 1928
- Johann Loschek, Saaltürhüter von Kronprinz Rudolf
- Kronprinz Rudolf
PA-794
2021
- Kateřina Šedá