Kleine Goldschrecke
Künstler/in
Stefan Waibel
(Lustenau 1970)
Datierung2015
Material/TechnikEisendraht bemahlt mit fluorizierendem Lack, Sockel mit Fixierung, Schwarzlicht, Ventilator
Maße220 x 120 x 120 cm
InventarnummerKS-22636/1-3
ProvenienzAnkauf erfolgte aus Mitteln der Galerienförderung
BereichKunst – Plastik / Skulptur
Beschreibung
„Nicht ohne (kritische) Ironie thematisiert […] der Künstler Stefan Waibel seit Jahren vorrangig das aktuell besonders prekäre Verhältnis zwischen Mensch und Natur. In seiner jüngsten, 2008 begonnenen Serie mit dem Titel Ideal Nature Machine bedient er sich dabei zunächst des zur künstlerischen Darstellung von Wirklichkeit altbewährten Mittels der „Illusion“: in abgedunkelten Räumen wiegen sich farbenfroh leuchtende Gräser und Blumen im sanften Wind, märchenhaft überdimensioniert wie bei Alice im Wunderland, und manchmal nimmt auch ein libellenartiges Tier Platz auf einer der Pflanzen. Als BetrachterInnen fühlen wir uns hineingezogen in diese räumlichen, makroskopischen „Rasenstücke“ der Jetztzeit, die zur kontemplativen Betrachtung einladen ähnlich wie ein unter freiem Himmel wogendes Kornfeld.
[…] Stefan Waibel holt uns nach den ersten Blicken […] zweifach auf den Boden der Realität zurück: erstens über das Wörtchen „ideal“ im Titel der Arbeit, das also auf die nur ideale Vorstellung von einer solchen Maschine verweist (wie auch schon die „ideale Maschine“ allein deshalb nicht existiert, weil wirklich in der Natur vorkommende Prozesse stets irreversibel sind), und zweitens werden wir bald nach dem Eintritt in sein „Wunderland“ bemerken, dass dessen einzelne Bestandteile weniger „jedes Menschenkünstlers Hohn sprechen“, sondern schlichtweg aus Eisen, Aluminium und Epoxidharzfarbe bestehen sowie durch Ventilatoren und UV-Licht zum Leben erweckt werden, welche, wie der Künstler sagt, „jede Menge Energie verbrauchen. Die ganze Maschine wendet sich quasi gegen das, was sie abbildet …“
Der Illusion folgt somit die Desillusionierung auf dem Fuße, wodurch Waibels Ideal Nature Machine(s) dann doch (kunstvoll) funktionieren: als „Apparate“ sowohl zur Erzeugung ästhetisch-sinnlicher Genüsse als auch zur Evokation reflektierender Gedanken zu einem Thema von andauernder und gerade heute höchster Brisanz.“
(aus: Lucas Gehrmann: „Ideal Nature Machine(s)“, in: Kat. „Stefan Waibel“, Eigenverlag 2011, S. 8 f.)
[…] Stefan Waibel holt uns nach den ersten Blicken […] zweifach auf den Boden der Realität zurück: erstens über das Wörtchen „ideal“ im Titel der Arbeit, das also auf die nur ideale Vorstellung von einer solchen Maschine verweist (wie auch schon die „ideale Maschine“ allein deshalb nicht existiert, weil wirklich in der Natur vorkommende Prozesse stets irreversibel sind), und zweitens werden wir bald nach dem Eintritt in sein „Wunderland“ bemerken, dass dessen einzelne Bestandteile weniger „jedes Menschenkünstlers Hohn sprechen“, sondern schlichtweg aus Eisen, Aluminium und Epoxidharzfarbe bestehen sowie durch Ventilatoren und UV-Licht zum Leben erweckt werden, welche, wie der Künstler sagt, „jede Menge Energie verbrauchen. Die ganze Maschine wendet sich quasi gegen das, was sie abbildet …“
Der Illusion folgt somit die Desillusionierung auf dem Fuße, wodurch Waibels Ideal Nature Machine(s) dann doch (kunstvoll) funktionieren: als „Apparate“ sowohl zur Erzeugung ästhetisch-sinnlicher Genüsse als auch zur Evokation reflektierender Gedanken zu einem Thema von andauernder und gerade heute höchster Brisanz.“
(aus: Lucas Gehrmann: „Ideal Nature Machine(s)“, in: Kat. „Stefan Waibel“, Eigenverlag 2011, S. 8 f.)
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Objektname: Diktat
LK2489/41
19. Jänner 1928
- Johann Loschek, Saaltürhüter von Kronprinz Rudolf
- Kronprinz Rudolf
Objektname: Urkunde
LIEBL-84
1559
- Kaiser Ferdinand I.