Anmeldung der Forderungen gegen die jüdische Bevölkerung Wiens bei der Hofkommission
ObjektnameUrkunde
Verfasser/in
Kaiser Leopold I.
(Wien 1640 - 1705 Wien)
Datierung3.3.1670
Material/TechnikPapier
Maße43 x 59,5 cm
InventarnummerRG-1360/14
ProvenienzWien
BereichRechtsgeschichte – Urkunden
Beschreibung
Im Februar 1670 wurde auf Empfehlung der Inquisitionshofkommission Kaiser Leopolds I. die Ausweisung sämtlicher Juden aus Wien beschlossen; die sogenannte "Zweite Vertreibung" resultierte u. a. aus mysteriösen Vorfällen am Hof, dem Tod des erst drei Monate alten Kronprinzen 1668 und eines Brandes, der den größten Teil der Wiener Hofburg verwüstete. Für diese Vorkommnisse wurde ohne weitere Beweise die Wiener Judenschaft verantwortlich gemacht, die 3000 bis 4000 Mitglieder mussten die Stadt umgehend verlassen; Besitztümer wurden vom Magistrat eingezogen. Aus dem so eingenommenen Kapital konnten die Ansprüche christlicher Gläubiger leicht finanziert werden, das vorliegende Dekret ruft diese auf, ihre Anspräche schleunigst geltend zu machen.
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