Gefäßboden mit Puderresten

Im Jahre 1990 wurde im Zuge von Ausgrabungen im Antiken Stadtviertel von Carnuntum in einem Kanal das Bodenfragment eines kleinen Gefäßes mit Farbresten freigelegt. Das rote Puder war fest zusammengepresst. Mittels einer energiedispersiven Röntgenmikroanalyse konnte festgestellt werden, dass es sich dabei um Zinnober handelt. Dieser Farbstoff war in der Antike aufgrund seiner Leuchtkraft hoch geschätzt. Er wurde zum Bemalen von Wänden, Götterstatuen und Terrakotten ebenso wie als Schminke und Schreibstoff verwendet.