Reliqua
Künstler/in
Franz Graf
(Tulln an der Donau 1954)
Datierung2018/2019
Material/TechnikAcryl, Graphit, Tinte, Faserschreiber auf Preßspan
Maße180 × 250 × 8,5 cm
InventarnummerKS-24868
ProvenienzAnkauf erfolgte aus Mitteln der Galerienförderung
BereichKunst – Malerei
Beschreibung
Franz Graf studierte bei Oswald Oberhuber und arbeitete von 1979 bis 1984 mit Brigitte Kowanz zusammen. Er zählt zu den wichtigsten Vertretern einer neokonzeptuellen Haltung, die der Künstler mit Heimo Zobernig, Gerwald Rockenschaub, Erwin Wurm, Eva Schlegel, Brigitte Kowanz und anderen teilt. Grafs primäres Konzept basiert auf einer Verkettung und Überschneidung unterschiedlicher, oft entgegengesetzter Medien wie Zeichnung, Fotografie und Installation, die zu einer neuen, offenen Struktur im Werk führen. Ihre motivische Bestimmung ist ebenfalls von einer großen Bandbreite bestimmt: Abstraktion, Ornamentales, Figuratives, Symbolisches, Emblematisches bis zur konkreten Abbildung der Wirklichkeit mit der Kamera. Als Wortkünstler, Sprachakrobat und Musiker sampelt Graf. Das Ergebnis wirkt immer wie zufällig gefunden und ist doch langsam konstruiert. Seine Bilder fordern heraus, „gelesen“ zu werden, und sind doch widerspenstig.
Das gilt auch für die Arbeit Reliqua von 2018/19 aus den Landessammlungen. Auf einer großen weißen Spanplatte erkennt man das Wort RELIQUA (lat. der Rest) – teilweise spiegelverkehrt wiedergegeben, erscheint es wie eine typografisch verspielte Headline. Mit unterschiedlichen grafischen Medien äußerst exakt gezeichnet, wirkt der Text auf den ersten Blick wie ein Druck. Die Größe der Arbeit und der Charakter einer Überschrift evozieren Bedeutung. Sie bleibt aber kontextlos. Man könnte sagen, dass die Buchstaben hier der Rest von Bedeutung sind. So tragen die Kontextlosigkeit und die verspielte Typografie zum Charakter des für Graf typischen Sampelns bei. Die Arbeit Reliqua ist im Kontext der reduzierten grafischen Arbeiten des Künstlers zu sehen, die facettenreich mit Bedeutung spielen.
Andreas Hoffer
Das gilt auch für die Arbeit Reliqua von 2018/19 aus den Landessammlungen. Auf einer großen weißen Spanplatte erkennt man das Wort RELIQUA (lat. der Rest) – teilweise spiegelverkehrt wiedergegeben, erscheint es wie eine typografisch verspielte Headline. Mit unterschiedlichen grafischen Medien äußerst exakt gezeichnet, wirkt der Text auf den ersten Blick wie ein Druck. Die Größe der Arbeit und der Charakter einer Überschrift evozieren Bedeutung. Sie bleibt aber kontextlos. Man könnte sagen, dass die Buchstaben hier der Rest von Bedeutung sind. So tragen die Kontextlosigkeit und die verspielte Typografie zum Charakter des für Graf typischen Sampelns bei. Die Arbeit Reliqua ist im Kontext der reduzierten grafischen Arbeiten des Künstlers zu sehen, die facettenreich mit Bedeutung spielen.
Andreas Hoffer
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SignaturRS li. oben bet.: "Reliqua"
Objektname: Gästebuch
LK202
1830-1887
- Hotel Thalhof / Waissnix Reichenau an der Rax