Taschenuhr des k.u.k. Oberst Alfred Redl
ObjektnameTaschenuhr
Artefakte von
Oberst Alfred Redl
(1864 - 1913)
Datierung1873
Maße3 x 8,4 x 10,7 cm
InventarnummerLK2438
ProvenienzFrankreich
BereichLandeskunde – Sammelaktionen
Beschreibung
Die Uhr wurde für die 1873 in Wien abgehaltene Weltausstellung angefertigt, es handelt sich um ein französisches Produkt. Erstbesitzer war Ferdinand Zambach, ein Schneidermeister und Knopffabrikant in Wien; das Geschäft wurde 1878 von Alois Frimmel gekauft, hatte Hoflieferantenstatus und lieferte z.B. die Knöpfe für die Kleidung des Kaisers. Auf dem Zifferblatt der Uhr gibt es in drei Fenstern eine Anzeige von Würfelaugen, die mit Goldpunkten auf gebläuten Stahlscheiben dargestellt sind; dieser Glücksspielmechanismus wird durch einen Drücker aktiviert und ermöglicht 168 Anzeigevarianten.
Die besondere historische Bedeutung ergibt sich aber aus dem Vorbesitz durch Oberst Alfred Redl. Das Objekt stellt exemplarisch Redls schillernden und weit über seinen Verhältnissen liegenden Lebensstil dar; den Lebensstandard wesentlich höherer Beamter oder des Adels finanzierte sich Redl mit dem Einkommen aus seiner Spionagetätigkeit für Russland. Diese Spionagetätigkeit führte zur Kenntnis elementarer militärischer Geheimnisse durch die russische Seite und hatte auch Folgen für den Verlauf der Schlachten des ersten Weltkriegs an der Ostfront. Oberst Redl schenkte diese Uhr dann seinem Liebhaber, dem Unterleutnant Stefan Horinka. Seither ist die Uhr im Familienbesitz.
Die besondere historische Bedeutung ergibt sich aber aus dem Vorbesitz durch Oberst Alfred Redl. Das Objekt stellt exemplarisch Redls schillernden und weit über seinen Verhältnissen liegenden Lebensstil dar; den Lebensstandard wesentlich höherer Beamter oder des Adels finanzierte sich Redl mit dem Einkommen aus seiner Spionagetätigkeit für Russland. Diese Spionagetätigkeit führte zur Kenntnis elementarer militärischer Geheimnisse durch die russische Seite und hatte auch Folgen für den Verlauf der Schlachten des ersten Weltkriegs an der Ostfront. Oberst Redl schenkte diese Uhr dann seinem Liebhaber, dem Unterleutnant Stefan Horinka. Seither ist die Uhr im Familienbesitz.
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