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Landessammlungen Niederösterreich
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Relief von Johann Urban zum 25-jährigen Jubiläum der Glanzstofffabrik
Landessammlungen Niederösterreich
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Relief von Johann Urban zum 25-jährigen Jubiläum der Glanzstofffabrik

ObjektnameRelief
Dargestellte Person Johann Urban (1863 - 1940)
Hersteller/in Arnold Hartig (1878 - 1972)
Datierung1929
Material/TechnikHolz, Metall
Maße64 x 54 x 4 cm
InventarnummerLK2634
Beschreibung
Johann Urban absolvierte die Realschule in Marburg und besuchte anschließend ab 1880 die Maschinenbauschule an der TH Graz. Wegen der Vermögenslosigkeit seiner Eltern war er auf Stipendien angewiesen. 1884 legte er in Graz die zweite Staatsprüfung ab. Anschließend arbeitete er als Assistent an der Staatsgewerbeschule in Reichenberg (Liberec) und befasste sich mit der Etablierung einer elektrischen Beleuchtung im Theater in Riga. Ab 1885 war er in einer Glühlampenfabrik der "Electriciteits-Maatsschappij" in Rotterdam beschäftigt. Dort lernte er den deutschen Chemiker Dr. Max Fremery kennen. 1887 gründete die Arbeitgeber einen weiteren Betrieb im hessischen Gelnhausen. Urban und Fremery übernahmen dessen technische Leitung. Sie experimentierten mit Kohlefäden als Leuchtfäden für die Glühlampen. Mit mehreren Finanziers machten sie sich selbstständig und eröffneten 1892 eine eigene Produktionsstätte für Glühlampen in Oberbruch bei Aachen. Dort wurden die Leuchtfäden aus Zellulose mit einer Kupferoxyd-Ammoniak-Flüssigkeit in eine lösliche Form übergeführt und durch feine Spritzdüsen in ein Fällbad gepresst; Die Düsen wurden von Urban entwickelt. Das Produkt erhielt den Namen "Kunstseide". Urban und Fremery ließen ihr Verfahren 1897 patentieren. 1899 gründete sie mit weiteren Kapitalsbesitzern in Elberfeld die "Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG". Inzwischen wurden dir Glühlampenfäden zunehmend aus hochschmelzenden Metallen hergestellt, daher konzentrierten sich die Gesellschafter nun auf die Erzeugung von Textilfäden.
Als Ableger der Elberfelder Fabrik entstand 1904 die "Erste Österreichische Glanzstoff-Fabrik AG Wien" mit Standort in St. Pölten. Ihr Aktienkapital betrug 2,5 Millionen Kronen, daran beteiligte sich auch die "Niederösterreichische Escompte -Gesellschaft". Urban übernahm die Leitung des Unternehmens. Dort erzeugten anfänglich 306 Beschäftige täglich 125 kg Kunstseide. Unter Mitwirkung Urbans entstanden weitere Werke in Deutschland, Frankreich und England. Die zur Herstellung benötigten Materialien waren eher kostspielig. Von England ausgehend, setzte sich aber allmählich das sogenannten Viskoseverfahren durch, das Fichtenholz auf preiswerten Ausgangsstoff basierte. Um 1911 stelle aus das Werk in St. Pölten auf die Herstellung von Viskose um. Im Ersten Weltkrieg gestaltete sich die Beschaffung der Rohstoff mühsam. 1917 erzeugte die Fabrik unter Heeresaufsicht Stoffe für Kartuschbeutel. Nach dem Krieg folgte ein Wiederaufstieg. Ende 1928 waren in St. Pölten 2700 Personen beschäftigt, sie erzeugten täglich rund 6000 kg Kunstseide. Die Fabriksanlagen wurden erweitert und rund 75 Einzelhäuser sowie ein Beamtenwohnhaus errichtet. Die Erzeugungspalette umfasste nun unter anderem Teppiche und Möbelstoffe, Strick- und Wirkwaren, Kabel und Gummibänder, Posamenten und Tressen, Spitzen und Besätze sowie Tapeten. Die Weltwirtschaftskrise von 1929 führte zu einem zeitweiligen Stillstand des Werks, 1932 waren nur mehr 800 Personen beschäftigt. Urban selbst wohn in St. Pölten. Er besaß aber weitere Wohnsitze in Niederösterreich, Wien, Oberösterreich und in der Steiermark. Urban war mit Hermine geb. Bauer verheiratet, die beiden hatten vier Söhne.
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