Theresienstadt

ObjektnamePostkarte

Verfasser/in Arthur Fantl-Brumlik (1890 - 1944)

Empfänger/in Margarethe Tugemann (1895)

Datierung20.2.1944

Material/TechnikPapier

Maße10,5 × 15,5 cm

InventarnummerLK2556/183

ProvenienzTheresienstadt

BereichLandeskunde – Slg Walter Fantl-Brumlik

Beschreibung

Margarethe Tugemann war die einzige Schwester von Arthur Fantl-Brumlik. Sie und ihr Mann Richard versorgten von Klagenfurt aus die Familie in Theresienstadt mit Essenspaketen. Aufgrund der schlechten Ernährungslage in Theresienstadt waren solche Essenspakete eine wichtige Hilfe, um zu überleben. Die Sendung von Briefen und Essenspaketen war in Theresienstadt strikt getrennt. Briefe unterlagen der Zensur und deren Verkehr wurde durch Posteinschränkungen limitiert. Essenspakete konnten jede Woche erhalten werden, jedoch durfte den Essenspaketen keine schriftliche Nachricht beigelegt sein. Für den Erhalt bekam der Absender oder die Absenderin ein Bestätigungsschreiben. Margarethe Tugemann überlebte den Holocaust in einer "". Ihr Mann war Staatsbeamter und weigerte sich, die Scheidung einzureichen. Dafür verlor er ein seinen Arbeitsplatz. (Vgl. Zeilligner, Der Gürtel des Walter Fantl, S. 93.)

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Inschriften

Theresienstadt, am 20.II.1944
Meine Lieben!
Auf meine letzten Karten v. 2./11 u. 6./I habe ich bis heute keine Nachricht und erwarte schon mit Sehnsucht Post von Euch. Allerdings bekommen wir Post von Euch in Form von Paketen und erseht Ihr aus den Bestätigungskarten doch wir die Pakete regelmässig bekommen. Wir sind alle soweit gesund und die l. Hilda hat noch immer unter der GallenX zu leiden. Es ist allerdings schon etwas besser, aber von einer Heilung ist noch nicht zu sprechen. Annehmen will ich doch du u. Richard gesund seid und es Euch allen Umständen noch gut geht. Von uns kann ich nicht viel berichten u. ist alles sowie es soll. Den Inhalt des Pakets konnten wir gut verwenden u. besonders die Einbrenn hat die beste Verwendung gefunden. Schreibt recht bald und seit innigst geküsst von Eurem Arthur.

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