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Landessammlungen Niederösterreich
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Silberbank und Figur
Landessammlungen Niederösterreich
© Landessammlungen NÖ / Künstler*in

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Silberbank und Figur

Künstler/in Bruno Gironcoli (Villach 1936 - 2010 Wien)
Datierung1989 - 1991
Maße90 × 134,7 cm
InventarnummerKS-24297
Beschreibung
Bruno Gironcoli zählt zu den wichtigsten Positionen der österreichischen Nachkriegskunst, wobei er nicht nur als Schöpfer monumentaler Skulpturenensembles, sondern auch als langjähriger Leiter der Bildhauerklasse an der Akademie der bildenden Künste Wien Geschichte schrieb. Um das in der bisherigen Rezeptionsgeschichte vernachlässigte grafische Œuvre in den Fokus zu rücken, präsentierte das Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (mumok) 2018 schwerpunktmäßig Arbeiten auf Papier. Bei der Gegenüberstellung von Objekt und Bildwerk ergab sich – durch den malerischen Auftrag von Metalleffektpigmenten – eine erste Parallele zur ikonischen Ästhetik der mit Metallpulverfarbe beschichteten Polyesterskulpturen. Dem edlen Silber werden dabei allerdings Alltagsmaterialien gegenübergestellt: „Die aus dem Bereich der Warenästhetik und der Verpackung hergeleitete Materialsprache weist ‚trashige‘ Züge auf, speziell wenn die geschönten Oberflächen mit roh belassenen Hartfaser- oder Pressspanplatten kombiniert werden […].“(1) Auf perspektivischer Ebene interessiert Gironcoli vor allem „[…] das Verhältnis von Raum und Fläche, die Übersetzung von Körpern ins Bild […]“ (2). So scheint man in der Arbeit Silberbank und Figur zwei rasierklingenartige Objekte zu erkennen: Das linke in flächiger Form – eine Art Palette, auf der Kämme bereitliegen. Das rechte hingegen diagonal in den Raum versetzt – sodass eine Figur am unteren Bildrand räumlich abgetrennt zu werden scheint. Zudem materialisiert sich hier eine durch schwarze Linien angedeutete Ausnehmung – wohl die im Titel angesprochene Bank. Motivisch wird man mit einer metaphorisch überdeterminierten Welt konfrontiert, deren Tiefgründigkeit sich im Gesamtwerk des Künstlers widerspiegelt.
Nikolaus Kratzer

(1) Karin Steiner, „Material, Technik und Methode als gestaltbestimmende Parameter in Bruno Gironcolis Arbeiten auf Papier“, in: Manuela Ammer (Hg.), Bruno Gironcoli. In der Arbeit schüchtern bleiben, Ausst.-Kat. Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Köln 2018, S. 314–321, hier: S. 315.
(2) Manuela Ammer, „Bruno Gironcoli: In der Arbeit schüchtern bleiben“, in: ebd., S. 18–33, hier: S. 24.
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