Flüchtiger Transporter
Künstlergruppe
GRAF+ZYX
Datierung1983-2004
Maße58 × 72 × 71 cm
InventarnummerKS-20629/1-5
BereichKunst – Medienkunst
Beschreibung
In den 1980er-Jahren hat sich die Videotechnik innerhalb eines generellen Wandels der visuellen Künste stark weiterentwickelt und damit auch in der Kunst neu positioniert. Referenziell hat sie sich mit der Malerei ebenso wie mit der Skulptur auseinandergesetzt: In Videoinstallationen haben Leuchtkraft, Erfassung von Zeit, Ton und Musik das konventionelle Leinwandbild in den Schatten gestellt, während sich Videoskulpturen mit dem Medium der Skulptur verbunden haben. Anfangs bisweilen als Modeerscheinung oder periphere Kunstgattung abgetan, wurde die Videoskulptur als eigenes Phänomen zunehmend in Ausstellungen gewürdigt, wie etwa in der legendären, in Köln, Berlin und Zürich gezeigten Schau Videoskulptur, retrospektiv und aktuell, 1963–1989, sowie in Museumsankäufe integriert. Bereits 1987 hatten GRAF+ZYX eine Ausstellung multimedialer Kunst unter dem Titel Junge Szene Wien ’87 in der Wiener Secession zusammengestellt.
Auch GRAF+ZYX, die seit 1980 zusammenarbeiteten und ein Musik- und Videoproduktionsstudio unterhielten, suchten die Kombination von Skulptur und Video und schufen mit Flüchtiger Transporter von 1983 eine Inkunabel der Computer-/Videoskulptur, die sie später überarbeiteten. Hier ist der Monitor in eine Vorrichtung zwischen Design und Skulptur integriert, in ein tragbares Objekt aus Stahl und Zwingen, das an eine Sänfte erinnert. Die Konstruktion ist offengelegt und bildet in ihrer Massivität einen Gegensatz zu den flüchtigen Bildern und Zeichen der laufenden, mit Ton unterlegten Videos, die sich im ständigen Fluss befinden und einem eigenen Aufbau und Rhythmus folgen. Der Titel scheint auf diese Ambivalenz Bezug zu nehmen, spricht jedoch auch die Flexibilität der Arbeit an, die sich ständig räumlich verändern könnte. Herkömmliche Ausstellungs- und auch Sehgewohnheiten können dann kaum noch greifen, zumal auch die mediale Vielfalt an Bildern und Zeichen Assoziationen anderer Raum- und Zeitvorstellungen hervorruft.
Susanne Neuburger
Auch GRAF+ZYX, die seit 1980 zusammenarbeiteten und ein Musik- und Videoproduktionsstudio unterhielten, suchten die Kombination von Skulptur und Video und schufen mit Flüchtiger Transporter von 1983 eine Inkunabel der Computer-/Videoskulptur, die sie später überarbeiteten. Hier ist der Monitor in eine Vorrichtung zwischen Design und Skulptur integriert, in ein tragbares Objekt aus Stahl und Zwingen, das an eine Sänfte erinnert. Die Konstruktion ist offengelegt und bildet in ihrer Massivität einen Gegensatz zu den flüchtigen Bildern und Zeichen der laufenden, mit Ton unterlegten Videos, die sich im ständigen Fluss befinden und einem eigenen Aufbau und Rhythmus folgen. Der Titel scheint auf diese Ambivalenz Bezug zu nehmen, spricht jedoch auch die Flexibilität der Arbeit an, die sich ständig räumlich verändern könnte. Herkömmliche Ausstellungs- und auch Sehgewohnheiten können dann kaum noch greifen, zumal auch die mediale Vielfalt an Bildern und Zeichen Assoziationen anderer Raum- und Zeitvorstellungen hervorruft.
Susanne Neuburger
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Objektname: Gästebuch
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1830-1887
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2019
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