Joseph Süßkind Oppenheimer
ObjektnameKupferstich
Dargestellte Person
Joseph Süßkind Oppenheimer
(1698 - 1738)
Datierung1738
Material/TechnikPapier
Maße33,9 × 23,7 cm
InventarnummerRG-1291
Beschreibung
Joseph Süß Oppenheimer wurde 1698 als Sohn eines Kaufmanns mit jüdischer Religionszugehörigkeit in Heidelberg geboren. Er übte ab 1734 im Dienst von Herzog Karl Alexander von Württemberg die Stelle eines Finanzverwalters aus und wurde 1736 zum geheimen Finanzrat bestellt. Seine bedeutende Position missfiel jedoch den Landständen Württembergs und mit dem Tod des Herzogs im Jahr 1737 verlor Oppenheimer als Jude in einer christlich dominierten Gesellschaft seinen Helfer und Beschützer. Kurz nach dem Tod des Herzogs wurde Oppenheimer verhaftet und aufgrund antisemitisch geprägter falscher Anschuldigungen zum Tod verurteilt. Der Prozess und seine Hinrichtung wurden medial inszeniert und von diffamierenden Schriften und Illustrationen begleitet – so wie die vorliegende Abbildung samt Inschrift. Das Leben von Joseph Süß Oppenheimer und die Geschehnisse rund um den Prozess dienten als Vorlage für den 1925 erschienenen Roman Jud Süß von Lion Feuchtwanger sowie für den nationalsozialistischen und antisemitischen Propagandafilm Jud Süß von Veit Harlan aus dem Jahr 1940.
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Inschriften
Wer Große Herrn Gunst missbraucht durch bosen Rath. Wie diese freche Jud Süß Oppenheimer that. Wen Geiz und Übermuth auch wollich eingenommen. Der muss wie Haman dort zulezt am Galgen kommen.
Objektname: Kupferstich
RG-1290
1738
- Joseph Süßkind Oppenheimer
Objektname: Diktat
LK2489/41
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- Kronprinz Rudolf
Objektname: Text
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