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Landessammlungen Niederösterreich
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Turn
Landessammlungen Niederösterreich
© Künstler*in / Landessammlungen Niederösterreich

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Turn

Künstler/in Florian Schmidt (Raabs an der Thaya 1980)
Datierung2011
InventarnummerKS-16952/1-4
ProvenienzAnkauf erfolgte aus Mitteln der Galerienförderung
Beschreibung
Die Kunstgeschichte war seit der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts von verschiedenen Turns bestimmt wie etwa dem Pictorial Turn oder dem Linguistic Turn. Hiermit wurden Abschnitte bezeichnet, die eine Wendung oder einen Paradigmenwechsel benannten. Florian Schmidt hat 2011 seine Ausstellung in der Galerie Andreas Huber mit „Turn“ betitelt, in der sich als zentrales Werk ein Objekt gleichen Namens befand. Im mittleren Raum der Galerie platziert, fungierte es innerhalb der Ausstellung als Dreh- und Angelpunkt für die anderen Ausstellungsobjekte, war somit vor allem räumlich definiert und auf die Zusammenstellung der Ausstellung ebenso wie auf die Gehbewegungen der Besucher ausgerichtet. Welche Motivation oder welcher Bewegungswechsel sind diesem Objekt darüber hinaus eingeschrieben? „Turn“ ist ein minimalistisch ausgestattetes leichtes, durchlässiges und elegantes Gebilde, das durch seine lineare Konstruktion bestimmt ist. Seine reduzierten, konstruktivistischen Prinzipien folgende Form lässt an jene Objekte der Moderne denken, die konkret (und nicht abstrakt) sein wollten, ohne sich mit Dekorativem oder mit inhaltsschwerer Bedeutung aufzuladen. Man könnte das Werk mit modernistischen Displays wie etwa Friedrich Kieslers Träger-Legersysteme gegenlesen, wird aber feststellen, dass der Pioniergeist dieser Zeit längst geläutert und kaum als vordergründig anzusehen ist. Als eine Art von Paravent oder Konstruktion für Anzeigen oder Ähnlichem wäre „Turn“ dem Bereich von Design zuzuordnen, was uns neuerlich zu einem Gebrauchswert führen würde. An einigen Stellen sind Fotografien aufgeklebt, die tatsächlich die Trägerfunktion in Anspruch nehmen und neuerlich eine Ebene des Realen einbringen. Mit ihnen verlassen wir jedoch auch das Funktionale und bleiben im Objekthaften, im Statischen und Dreidimensionalen, in der Skulptur, mit der sogar die Allansichtigkeit von klassischer Plastik ins Spiel gebracht werden könnte.
Susanne Neuburger
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Bild nicht vorhanden
KS-20629/1-5
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Bild nicht vorhanden
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