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VergrößernPDFFeedbackPermalinkhttps://www.online.landessammlungen-noe.at/objects/1010291
Stretching Force
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Stretching Force

Künstler/in Manfred Wakolbinger (Mitterkirchen 1952)
Datierung2011
Material/TechnikKupfer
Maße308 × 195 × 37 cm
InventarnummerKS-16788
Beschreibung
Die unverwechselbaren Skulpturen von Manfred Wakolbinger sind wie dreidimensionale Zeichnungen im Raum. Durch ihre geschwungenen, organischen Formen scheinen sie die Statik eines skulpturalen Objekts zu überwinden und wirken, trotz der Schwere des Materials, leicht und dynamisch. „Anstatt monumentaler Einschreibungen in die Welt ist es unaufdringliche Leichtigkeit und eine Art von Schwerelosigkeit, die seine Skulpturen trotz dichten Materials vermitteln, auf ihre unmittelbare Umgebung reagieren, diese verändern und unsere Wahrnehmung immer neu herausfordern“, schreibt Elisabeth Fiedler. Wakolbinger bevorzugt seit Anbeginn seiner künstlerischen Tätigkeit Kupfer als Werkstoff. Das Metall kommt aufgrund der leichten Formbarkeit, des warmen Glanzes und der natürlichen Alterung der Oberfläche dem wesenhaften Charakter seiner Arbeiten am nächsten. Kupfer ist für den Künstler fleischlich und sinnlich, er liebt die schöne Patina, die sich mit der Zeit in das Material einschreibt.

Die Arbeit Stretching Force – ein großformatiges Ei mit wellenartigem Schweif – greift in den Raum aus, schmiegt sich an die Wand oder tritt auch aus ihr heraus. Die Eiform ist ein immer wiederkehrendes Zeichen in Wakolbingers Werk. Sie ist Sinnbild für die Entstehung von Leben, aber auch für den Prozess der Transformation. Inspirieren lässt sich der Künstler von der bei Peter Sloterdijk beschriebenen indischen Legende der Göttervögel. Sie besagt, dass diese Wesen zwischen Erde und Sonne leben und ihre Eier von der Sonne ausgebrütet werden. Manchmal, wenn die Vögel zu tief fliegen, fallen die Eier aber auf die Erde und schlagen dort auf. Wenn die Jungen dann ausschlüpfen, können sie nicht mehr fliegen. Das Einzige, was ihnen bleibt, ist im aufrechten Gang durch die Welt zu gehen.
Günther Oberhollenzer
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