Wa:re Welt Pfeife Gottes
Künstler/in
Josef Danner
(Amstetten 1955 - 2020 Wien)
Datierung1988
Material/Technik3-teilige Wandinstallation bestehend aus Eisenkonstruktion, gerahmte Fotogfafie, Briefkasten
InventarnummerKS-M 2248/88
BereichKunst – Installation
Beschreibung
WA:RE WELT / PFEIFE GOTTES
Skulpturales Wandzeichen
Die Idee, ein großes skulpturales Wandzeichen voller ironischem Pathos zu schaffen, entstand im Kontext meiner Auseinandersetzung mit russischem Konstruktivismus, Dadaismus und Futurismus sowie mit dem Werk von Marcel Duchamp.
Hintergrund für diese Arbeit waren tiefgreifende Veränderungen der politischen Landschaft. Es lag etwas in der Luft, eine Verschiebung sämtlicher Parameter des "Wahr-Nehmens", ausgelöst durch die nach dem Zusammenbruch des "real existierenden Sozialismus" (als Angstgegner) mit immer größerer Skrupellosigkeit vorangetriebene Kapitalisierung der gesamten Welt und aller Bereiche, deutlich spürbar auch in der Kunst als Eventgetöse und "neue Coolness".
"WA:RE WELT / PFEIFE GOTTES" sollte deshalb auch eine Verballhornung der neoliberalen "Dynamik" und des Pathos des sterbenden Realsozialismus sein. Die neue Frechheit der "Sieger" ließ die utopischen Hoffnungen der "Besiegten" mit ihrer revolutionären Sehnsucht nach einer "neuen" Welt "neuer" Formen auch nostalgisch-sympathisch erscheinen.
Die von dem Material Eisen ausgelösten Assoziationen zu Kampf, Krieg, Bedrohung und der konstruktiven Ingenieurskunst der Moderne (Eiffelturm, Bahnhofshallen etc.) werden durch den kryptischen Schriftzug konterkariert. Das zur Installation gehörige Foto, das einen geöffneten Messinggully zeigt, vervollständigt den Text bzw. Titel; der Briefkasten als dritter Teil der Installation ist als Aufforderung an die Betrachter(innen) gedacht, eine Botschaft zu hinterlassen.
Josef Danner
Skulpturales Wandzeichen
Die Idee, ein großes skulpturales Wandzeichen voller ironischem Pathos zu schaffen, entstand im Kontext meiner Auseinandersetzung mit russischem Konstruktivismus, Dadaismus und Futurismus sowie mit dem Werk von Marcel Duchamp.
Hintergrund für diese Arbeit waren tiefgreifende Veränderungen der politischen Landschaft. Es lag etwas in der Luft, eine Verschiebung sämtlicher Parameter des "Wahr-Nehmens", ausgelöst durch die nach dem Zusammenbruch des "real existierenden Sozialismus" (als Angstgegner) mit immer größerer Skrupellosigkeit vorangetriebene Kapitalisierung der gesamten Welt und aller Bereiche, deutlich spürbar auch in der Kunst als Eventgetöse und "neue Coolness".
"WA:RE WELT / PFEIFE GOTTES" sollte deshalb auch eine Verballhornung der neoliberalen "Dynamik" und des Pathos des sterbenden Realsozialismus sein. Die neue Frechheit der "Sieger" ließ die utopischen Hoffnungen der "Besiegten" mit ihrer revolutionären Sehnsucht nach einer "neuen" Welt "neuer" Formen auch nostalgisch-sympathisch erscheinen.
Die von dem Material Eisen ausgelösten Assoziationen zu Kampf, Krieg, Bedrohung und der konstruktiven Ingenieurskunst der Moderne (Eiffelturm, Bahnhofshallen etc.) werden durch den kryptischen Schriftzug konterkariert. Das zur Installation gehörige Foto, das einen geöffneten Messinggully zeigt, vervollständigt den Text bzw. Titel; der Briefkasten als dritter Teil der Installation ist als Aufforderung an die Betrachter(innen) gedacht, eine Botschaft zu hinterlassen.
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