Vereinigte Electrizitäts-Actiengesellschaft, 5000 Kronen

Die Vereinigte Elektricitäts-Actiengesellschaft in Wien hat auf Grund ihrer vom hohen k. k. Ministerium des Innern mit Erlaß vom 20. März 1911, Z. 9361, genehmigten Statuten und mit Bewilligung des hohen k. k. Finanzministeriums vom 21. April 1911, Z. 22.236, eine Anleihe im Nominalbetrage von 5,000.000 Kronen aufgenommen und für diese Anleihe 2560 Stück auf den Überbringer lautende Schuldverschreibungen, und zwar 1000 Stück über je zweihundert Kronen, 500 Stück über je tausend Kronen, 600 Stück über je zweitausend Kronen, 300 Stück über je fünftausend Kronen und 160 Stück über je zehntausend Kronen ausgegeben. Die Vereinigte Elektricitäts-Actiengesellschaft bestätigt hiermit dem Inhaber dieser Schuldverschreibung, welche in den vorerwähnten 2560 Stück Schuldverschreibungen mit inbegriffen ist, daß ihr die Darlehensvaluta richtig zugezählt wurde, und verpflichtet sich, die letztere unter nachstehenden Bedingungen zu verzinsen und zurückzuzahlen. 1. Jede Schuldverschreibung wird nach ihrem Nominalbetrage vom 1. Jänner 1911 bis zu dem Tage, an welchem die Rückzahlung fällig wird, mit jährlich 4 1/2 % sage viereinhalb Prozent, nachhinein in halbjährigen Raten verzinst. Die Auszahlung der Zinsen erfolgt ohne jeden Steuer-, Gebühren- oder sonstigen Abzug am 2. Jänner und 1. Juli eines jeden Jahres gegen Rückstellung des entsprechenden Coupons dieser Schuldverschreibung: bei der Gesellschaftskassa oder bei der Kassa der Niederösterreichischen Escompte-Gesellschaft in Wien oder bei sonstigen von der Gesellschaft bekanntzugebenden Zahlstellen. 2. Sämtliche Schuldverschreibungen werden längstens innerhalb 40 Jahren a dato, d. J. bis 1. Jänner 1951, im vollen Nennwerte ohne jeden Steuer-, Gebühren- oder sonstigen Abzug zurückgezahlt. Zu diesem Behufe findet nach Maßgabe des beigedruckten Tilgungsplanes die Verlosung am 1. April jeden Jahres am Sitze der Gesellschaft in Wien in Gegenwart eines k. k. Notars statt. Die erste Verlosung wird am 1. April 1916 abgehalten. Die Nummern der jeweils verlosten Schuldverschreibungen werden nach erfolgter Ziehung in der amtlichen Wiener Zeitung" publiziert. Der Vereinigten Elektricitäts-Actiengesellschaft bleibt jedoch das Recht vorbehalten, am 1. April welchen Jahres immer eine größere Anzahl als die im Tilgungsplane festgesetzte oder auch sämtliche bis dahin noch nicht verlosten Schuldverschreibungen zur Auslosung zu bringen oder freihändig zurückzukaufen. 3. Die Rückzahlung der ausgelosten Schuldverschreibungen erfolgt zum vollen Nennbetrage ohne jeden Steuer-, Gebühren- oder sonstigen Abzug drei Monate nach der Ziehung in Wien bei der Gesellschaftskassa oder bei der Niederösterreichischen Escompte-Gesellschaft oder bei den eventuell von der Gesellschaft bekanntzugebenden Zahlstellen. Mit dem Rückzahlungstermine der ausgelosten Schuldverschreibungen hört jede weitere Verzinsung derselben auf, und sind demnach bei der Rückzahlung außer den Original-Schuldverschreibungen auch alle dazu gehörigen, noch nicht fälligen Coupons und die Talons zurückzustellen. Fehlende Coupons werden vorn Kapitalsbetrage in Abzug gebracht. 4. Jene Schuldverschreibungs-Coupons, die innerhalb drei Jahren, gerechnet vom Tage der Fälligkeit, nicht eingelöst werden, verjähren zugunsten der Gesellschaft. Nicht behobene Kapitalsbeträge verloster Titres verjähren nach Ablauf von 30 Jahren vorn Zeitpunkte der Fälligkeit an gerechnet. 5. Für die Verzinsung und Tilgung dieser Anleihe haftet die Vereinigte Elektricitäts-Actiengesellschaft mit allen ihren Einkünften und mit ihrem gesamten beweglichen und unbeweglichen Vermögen. Wien, den 2. Jänner 1911. VEREINIGTE ELEKTRICITÄTS-ACTIENGESELLSCHAFT.