Gürtel
Artefakte von
Walter Fantl-Brumlik
(1924 - 2019)
Datierungvor 1945
Material/TechnikLeder, Eisen
Technische DetailsRindsleder, verm. chromgegerbt
Eisen, gedrückt, vernickelt
Maße110 × 5 cm
InventarnummerLK2556/466
Beschreibung
In Auschwitz durften die ankommenden Häftlinge nur zwei Dinge behalten: Schuhe und Gürtel. Der Gürtel war für Walter Fantl-Brumlik ab diesem Zeitpunkt der einzige persönliche Besitz. Er wurde für ihn zum Lebenssymbol und Glücksbringer und blieb dies zeitlebens. Mit diesem Gürtel trat Fantl-Brumlik auch im Jänner 1945 den Todesmarsch von Auschwitz ins zirka 80 Kilometer entfernte KZ Blechhammer an, wo er bei der Befreiung nur mehr knapp 38 Kilo wog. Die am Gürtel zusätzlich zu den fünf ursprünglich gestochenen Löchern, sind ein Kennzeichen für das Leid, das Walter Fantl-Brumlik im Holocaust und den Konzentrationslagern erlebte: Zu sehen sind drei weitere Löcher, die zwei Jahre Theresienstadt dokumentieren und dann nochmals sechs unregelmäßig und in kurzen Abständen gestochene Löcher, die drei Monate in Gleiwietz, einem Außenlager von Auschwitz-Birkenau, zeigen. (vgl. Zeillinger, Der Gürtel des Walter Fantl, S. 93-99)
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StandortLeihgabe, Museum Niederösterreich, St. Pölten
Objektname: Dokument
LK2556/261
September 1944
- Walter Fantl-Brumlik
Objektname: Bescheid
LK2556/91
22.11.1939
- Arthur Fantl-Brumlik
Objektname: Text
LK2556/265
1945
- Otto Kalwo