Gestaltung Stiegenaufgang / Donauuniversität Krems
Künstler/in
Katharina Grosse
(Freiburg im Breisgau 1961)
Datierung2006
InventarnummerPA-291
Beschreibung
Nach Heinz Gappmayrs Textarbeit und der Over-all-Doublette von Peter Kogler und Marcus Geiger schloss die einflussreiche deutsche Malerin Katharina Grosse das Stiegenhausprojekt im Hauptgebäude der Donau-Universität Krems mit einer farbenprächtigen Spraydusche ab.
Die ortsgebundene Farbinstallation der Künstlerin beginnt im 3. Obergeschoß und setzt sich als abnehmender Farbstrom bis ins Erdgeschoß fort. Der faktische Raum mit seinen Ecken, Vorsprüngen und Schrägen trifft auf den illusionistischen Raum. Grosse legt Malerei als ein offenes Beziehungsspiel zwischen den Farbformationen und den konkreten Rahmenbedingungen der Architektur an. Sie erweitert und verändert das Zusammenspiel von Raum und Bild, indem sie Objekte wie Handläufe und Heizkörper ebenso mit dem Farbschleier aus der Airbrushpistole überzieht wie Wand, Decke und Boden. Während die Studierenden in der Installation stehen bzw. sie durchschreiten, erleben sie den Widerspruch zwischen höchster Entmaterialisierung und gleichzeitig intensiver physischer Präsenz von Farbe und Raum.
Katharina Grosse löst die Malerei von der Begrenzung des Bildträgers und erschließt neue Dimensionen, indem sie unsere vermeintliche Vertrautheit mit der malerischen Tradition torpediert. Ihre situationsspezifischen abstrakten Bilder betonen die Expansion der Farbe, und nicht die Hermetik des Strichs, sie unterstreichen die Bewegung, und nicht Stillstand und Stagnation, sie messen dem Vergänglichen, Veränderlichen Bedeutung bei, und nicht dem Unverrückbaren. Was könnte es Sinnfälligeres geben für ein junges, lebendiges Bildungsinstitut.
(Brigitte Huck)
Die ortsgebundene Farbinstallation der Künstlerin beginnt im 3. Obergeschoß und setzt sich als abnehmender Farbstrom bis ins Erdgeschoß fort. Der faktische Raum mit seinen Ecken, Vorsprüngen und Schrägen trifft auf den illusionistischen Raum. Grosse legt Malerei als ein offenes Beziehungsspiel zwischen den Farbformationen und den konkreten Rahmenbedingungen der Architektur an. Sie erweitert und verändert das Zusammenspiel von Raum und Bild, indem sie Objekte wie Handläufe und Heizkörper ebenso mit dem Farbschleier aus der Airbrushpistole überzieht wie Wand, Decke und Boden. Während die Studierenden in der Installation stehen bzw. sie durchschreiten, erleben sie den Widerspruch zwischen höchster Entmaterialisierung und gleichzeitig intensiver physischer Präsenz von Farbe und Raum.
Katharina Grosse löst die Malerei von der Begrenzung des Bildträgers und erschließt neue Dimensionen, indem sie unsere vermeintliche Vertrautheit mit der malerischen Tradition torpediert. Ihre situationsspezifischen abstrakten Bilder betonen die Expansion der Farbe, und nicht die Hermetik des Strichs, sie unterstreichen die Bewegung, und nicht Stillstand und Stagnation, sie messen dem Vergänglichen, Veränderlichen Bedeutung bei, und nicht dem Unverrückbaren. Was könnte es Sinnfälligeres geben für ein junges, lebendiges Bildungsinstitut.
(Brigitte Huck)
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Standort KiÖRKrems
SammlungskonvolutKunst im öffentlichen Raum Niederösterreich
PA-392
2013
- Marlene Streeruwitz
- Lina Streeruwitz