SITZ-PLATZ-SKULPTUR / Schönberg am Kamp
Künstler/in
Norbert Maringer
(Wien 1948)
Datierung2009
Material/TechnikBeton
InventarnummerPA-345
Beschreibung
Der im Weinviertel lebende Künstler Norbert Maringer hat seinen Blick geschärft für spezielle Phänomene und Besonderheiten in der Natur. Gleich einem Archäologen sucht er dort, wo andere vorübergehen, spürt auf, was verborgen ist, und verstärkt, was er findet. Er weckt die Aufmerksamkeit, stellt Bezüge her, legt Maßstäbe an und setzt in Proportion. Mit minimalen künstlerischen Interventionen gibt Maringer einen Fingerzeig, empfindsam, klar, aber auch irritierend.
In Schönberg am Kamp hat er eine ehemalige Weinbergterrasse unterhalb der barocken Kreuzigungsgruppe für seine künstlerische Arbeit ausgewählt.
Der Blick ins Land von hier ist prächtig. Der Künstler hat mit der sehr strengen formalen Lösung die umliegende Landschaft zur Bühne gemacht. Eine Aussichtsterrasse in Form einer Hyperbel aus sandfarbigem Beton mit drei Sitzreihen schmiegt sich in den Hang, wächst in den Hügel hinein und verbindet sich mit der Umgebung. Sehr bewusst hat Maringer für seine Intervention keine Materialien aus der Natur verwendet, sondern Beton und LED-Lampen, technisch entwickelte Produkte des "Homo sapiens", als deutlichen Eingriff in die von Gott geschaffene Natur.
Im Gegensatz zur Kreisform ist die Hyperbel zielgerichtet. Sie weist dem Besucher den Blick, sie orientiert ihn, sie wirft ? so die Bedeutung des altgriechischen Begriffs "hyper-ballein" ? den Blick "über das Ziel hinaus". Wie auf einem Gemälde Caspar David Friedrichs ist der Mensch in seiner Kleinheit dem gewaltigen Naturereignis gegenübergestellt. Er wird dazu angeregt, sich dem Naturgenuss hinzugeben, zu verweilen, sich zu sammeln, "eins zu werden", wie Maringer sagt, "in Geist und Seele".
(Christiane Krejs)
In Schönberg am Kamp hat er eine ehemalige Weinbergterrasse unterhalb der barocken Kreuzigungsgruppe für seine künstlerische Arbeit ausgewählt.
Der Blick ins Land von hier ist prächtig. Der Künstler hat mit der sehr strengen formalen Lösung die umliegende Landschaft zur Bühne gemacht. Eine Aussichtsterrasse in Form einer Hyperbel aus sandfarbigem Beton mit drei Sitzreihen schmiegt sich in den Hang, wächst in den Hügel hinein und verbindet sich mit der Umgebung. Sehr bewusst hat Maringer für seine Intervention keine Materialien aus der Natur verwendet, sondern Beton und LED-Lampen, technisch entwickelte Produkte des "Homo sapiens", als deutlichen Eingriff in die von Gott geschaffene Natur.
Im Gegensatz zur Kreisform ist die Hyperbel zielgerichtet. Sie weist dem Besucher den Blick, sie orientiert ihn, sie wirft ? so die Bedeutung des altgriechischen Begriffs "hyper-ballein" ? den Blick "über das Ziel hinaus". Wie auf einem Gemälde Caspar David Friedrichs ist der Mensch in seiner Kleinheit dem gewaltigen Naturereignis gegenübergestellt. Er wird dazu angeregt, sich dem Naturgenuss hinzugeben, zu verweilen, sich zu sammeln, "eins zu werden", wie Maringer sagt, "in Geist und Seele".
(Christiane Krejs)
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Standort KiÖRSchönberg am Kamp
SammlungskonvolutKunst im öffentlichen Raum Niederösterreich