Platzgestaltung / Gföhl
Künstler/in
Gerhard Mitterberger
Datierung1998
Material/TechnikStein, Glas, Metall
InventarnummerPA-195
Beschreibung
Dem Architekten gelang es, bei der Platzgestaltung in Gföhl eine komplexe Aufgabenstellung zu meistern: Verkehrs- und Fußgängerbereiche, Brunnen, Bushaltestelle, Veranstaltungs- und Marktflächen wurden zusammengefasst und trotzdem ihrer unterschiedlichen funktionalen Widmung entsprechend, gestaltet.
Die Anforderungen an die sich zur Fläche weitenden Straßenschluchten, an den Platz, den Hauptplatz, sind komplex: verdichtete Verkehrsströme, verkehrsberuhigte Fußgängerbereiche, Veranstaltungs- und Marktflächen – klar definierte Bereiche der Alltagsnutzung einerseits und freie Spielflächen für Sondernutzungen andererseits. Das Grundkonzept der Gestaltung ist die leere Fläche, ein idealisiertes Rechteck, eingeschrieben in die organische Aufweitung der Häuserzeilen und dargestellt als Granitkopfsteinpflasterfläche auf dem Asphalt. Der Layer des Autoverkehrs ist definiert durch geschnittenen und sandgestrahlten Stein, der die Abrollgeräusche mindert, nur minimal gerahmt durch schräg gestellte oder flächenbündige Randleisten. Der Brunnen, ein profanes Gegenstück zur Kirche und wie diese ein Solitär, einst zentraler kommunaler Wasserspender, Löschteich und Viehtränke, wird durch die Restaurierung zum offenen Platz und damit zu einer geschützten, begehbaren Fläche im Verkehrsbereich. Die hohe, kleeblattförmige gemauerte Schale um die historisierende Säule wird ersetzt durch ein gekrümmtes Wandsegment und gestreute liegende monolithische Granitblöcke: Granithalbrohlinge, mit Distanzfugen verlegt, gebohrt, geschnitten und poliert. Reinste gestalterische Zurückhaltung schließlich in der Bushaltestelle seitlich vor der Kirche: ein Pavillon aus Nirostastahl und Glas. (Gerhard Mitterberger)
Die Anforderungen an die sich zur Fläche weitenden Straßenschluchten, an den Platz, den Hauptplatz, sind komplex: verdichtete Verkehrsströme, verkehrsberuhigte Fußgängerbereiche, Veranstaltungs- und Marktflächen – klar definierte Bereiche der Alltagsnutzung einerseits und freie Spielflächen für Sondernutzungen andererseits. Das Grundkonzept der Gestaltung ist die leere Fläche, ein idealisiertes Rechteck, eingeschrieben in die organische Aufweitung der Häuserzeilen und dargestellt als Granitkopfsteinpflasterfläche auf dem Asphalt. Der Layer des Autoverkehrs ist definiert durch geschnittenen und sandgestrahlten Stein, der die Abrollgeräusche mindert, nur minimal gerahmt durch schräg gestellte oder flächenbündige Randleisten. Der Brunnen, ein profanes Gegenstück zur Kirche und wie diese ein Solitär, einst zentraler kommunaler Wasserspender, Löschteich und Viehtränke, wird durch die Restaurierung zum offenen Platz und damit zu einer geschützten, begehbaren Fläche im Verkehrsbereich. Die hohe, kleeblattförmige gemauerte Schale um die historisierende Säule wird ersetzt durch ein gekrümmtes Wandsegment und gestreute liegende monolithische Granitblöcke: Granithalbrohlinge, mit Distanzfugen verlegt, gebohrt, geschnitten und poliert. Reinste gestalterische Zurückhaltung schließlich in der Bushaltestelle seitlich vor der Kirche: ein Pavillon aus Nirostastahl und Glas. (Gerhard Mitterberger)
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Standort KiÖRGföhl
SammlungskonvolutKunst im öffentlichen Raum Niederösterreich