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VergrößernPDFFeedbackPermalinkhttps://www.online.landessammlungen-noe.at/objects/1309774
Verharrend Langsame Schwärze
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Verharrend Langsame Schwärze

Künstler/in Wolfgang Ernst (Wien 1942)
Datierung2018
Material/TechnikPapier, Pigment
Maße164,4 × 196,6 cm
InventarnummerKS-27480
Beschreibung
Im Kontext der österreichischen Kunst die Position eines unangepassten Einzelgängers einnehmend, widersetzt sich Wolfgang Ernst allen Kategorisierungen. Seit den 1960er-Jahren ist er auf den Gebieten der bildenden Kunst, Literatur und Musik als Autodidakt schöpferisch tätig und hatte 1970 und 1973 erste Ausstellungen in der Wiener Galerie nächst St. Stephan. Bald darauf zog er sich aus dem Kunstbetrieb zurück, um gänzlich anderen Tätigkeiten nachzugehen, während er sein künstlerisches Schaffen unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiter vorantrieb. Einem ästhetischen Purismus verpflichtet, stellt sein bildnerisches Werk einen Gegenentwurf zum materiell orientierten Zeitgeist dar – mit dem Ziel, den Geist für Substanzielles empfänglich zu machen. Die in seinen Arbeiten jüngeren Datums häufig wiederkehrenden Motive des Gitters und Quadrats, die in Silber oder Schwarz auf weiß übermaltem Zeitungspapier aufgebracht werden, sollen demgemäß Unbedeutendes zum Verschwinden bringen, den Blick auf Wesentliches lenken und – wie der ungarische Kunsttheoretiker László F. Földényi anmerkte – das Auge davor bewahren, dass es zum Gefangenen der endlichen Welt wird. Ernsts Verharrend langsame Schwärze kann augenscheinlich als Verweis auf Kasimir Malewitschs Schwarzes Quadrat (1915) gelesen werden, das als „Empfindung der Gegenstandslosigkeit“ und „Nullpunkt der Malerei“ von großem Einfluss auf die Kunst des 20. Jahrhunderts war. Wiewohl sich herausgestellt hat, dass es bereits im frühen 17. Jahrhundert einen nicht weniger radikalen Vorläufer gab: einen Kupferstich, der als Illustration für ein von dem englischen Philosophen Robert Fludd 1617 verfasstes Traktat über die Entstehung des Kosmos diente. In diesem Fall steht das schwarze Quadrat, das auf allen vier Seiten von den Worten „Et sic in infinitum“ (Und so ins Unendliche) umgeben ist, als Bild für den dunklen Urstoff, den Beginn der Schöpfung aus dem Nichts.
Alexandra Schantl
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SignaturRS bet., sign., dat.: "Verharrend Langsame Schwärze / W. Ernst / 2018"
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PA-373
2012
  • Daniel Spoerri
Landessammlungen Niederösterreich
PA-359
2012
  • Peter Sandbichler
Landessammlungen Niederösterreich
Objektname: Gästebuch
LK202
1830-1887
  • Hotel Thalhof / Waissnix Reichenau an der Rax
Landessammlungen Niederösterreich, Foto: Kloser & Pointner Kunstverwaltung
PA-165
1997
  • Arnulf Rainer