Kaiser Ferdinand / Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth - Kaiserliches weiß-goldenes Service. Untertasse zur Kaffeetasse

Tee-, Kaffee- und Mokkaservice, 60 Teile, Porzellan, weiß glasiert, reliefierter goldgeränderter Dekor, alle Teile mit goldenem plastischen kaiserlichen Doppeladlerwappen, bestehend aus: Großer Teekanne, kleiner Teekanne, Kaffeekanne, großer Milchkanne, 2 Oberskännchen, 6 Teetassen mit Untertassen, 6 Kaffeetassen mit Untertassen, 6 Mokkatassen mit Untertassen, 12 Desserttellern, 6 Eierbechern; Teekanne und große Milchkanne mit Steckdeckeln mit plastischer Delphinbekrönung, Henkeln mit Maskaron, Ausführung: Gräflich Thun'sche Porzellanfabrik, Klösterle, Böhmen, Boden mit eingepressten Blindstempeln TK, meist Jahreszahl (1)851-(1)858, Weißdrehernummer. Nach der Abdankung und dem Rückzug Kaiser Ferdinand I. nach Prag benötigte der Kaiser ein Tafelservice für seinen persönlichen Gebrauch. Den prestigeträchtigen Auftrag erhielt die GräflichThun´sche Porzellanfabrik in Klösterle. Der Spezialentwurf für den Kaiser trug den Namen "Ferdinand". Im Jahre 1851 erfolgte die Bestellung bzw. Anfertigung. Nach dem Tode Kaiser Ferdinands im Jahre 1875 erbte sein Neffe Kaiser Franz Joseph I. das kaiserliche Service und schenkte es seiner Gemahlin Kaiserin Elisabeth. Die Kaiserin nützte das Service für den persönlichen Gebrauch in der Hermesvilla. Dieses traditionelle Jagd- und Landhaus inmitten des Lainzer Tiergartens wurde vom Hofarchitekten Baron Karl von Hasenauer 1882-1886 errichtet. Die Kaiserin kam jährlich im Mai und blieb meist bis Ende Juni. Hier lebte sie mit Kaiser Franz Joseph und ihrer Tochter Marie Valerie und verwendete das vor liegende Tafelgeschirr im privaten Bereich. Vgl. B. Hamann/ E. Hassmann (Hrsg.), Elisabeth. Stationen ihres Lebens. Wien/München 1998, S. 92-97. Im Inventar der Hermesvilla war das Tee- und Kaffeeservice unter der Bezeichnung "Service No. 1, weiß mit Gold, Wappen en relief" eingetragen. Provenienz: Kaiserin Elisabeth (und Nachkommen)