Kämme
Ein wichtiges Utensil der Körperpflege war der Kamm, hergestellt in erster Linie aus Knochen oder Geweih, seltener aus Horn, Bronze oder Eisen. Man unterscheidet ein- oder zweizeilige Kämme, je nachdem, ob die Zinken in einer oder in zwei gegenüberliegenden Reihen angeordnet sind. Wichtig für die Benennung der Kammtypen ist auch die Anzahl der Lagen, aus denen sie bestehen. So wurde etwa beim Dreilagenkamm, der ab der Römischen Kaiserzeit in Gebrauch war, je eine Deckplatte auf der Vorder- und Rückseite der mehrteiligen Zinkenplatte aufgenietet. Diese Deckplatten standen auch als Griffplatten in Verwendung. Die Kämme waren gern mit Ritzdekor versehen, durchbrochen oder profiliert, und auch die bronzenen oder eisernen Nieten bildeten oft Teil des Dekors. Manchmal war die Verzierung jedoch auf die Schauseite beschränkt. Kämme waren beliebte Grabbeigaben bei beiden Geschlechtern.