Skip to main content
Landessammlungen Niederösterreich

Gemmen und Kameen

Objekte anzeigen
Bei den Gemmen (gemma, Edelstein), so die Bezeichnung für geschnittene Schmucksteine, unterscheidet man zwei Arten: vertieft geschnittene Gemmen und erhabene Kameen. Gemmen wurden als Siegel verwendet, aufgrund ihrer Schönheit aber vor allem als Schmucksteine in Ringen, zuweilen in Broschen oder Ohrgehängen gefasst. Als Material für Gemmen und Kameen verwendete man Halbedelsteine. In der römischen Kaiserzeit war der Karneol, eine Chalzedon-Art in verschiedenen Rotschattierungen, am geläufigsten. Dunkelbraun bis dunkelgrau mit graublauer Oberschicht ist der opake Onyx. Ab dem 2. Jahrhundert n. Chr. wurde der Jaspis gebräuchlich, der in der Regel kräftig rot oder auch gelb und lichtundurchlässig ist. Der grüne Jaspis und der violette, durchscheinende Amethyst sind seltener. Hauptumschlagplatz für den Handel mit Gemmen und Kameen in den Norden an die Donau – und somit auch nach Carnuntum – war wohl Aquileia.