Skip to main content
Landessammlungen Niederösterreich

Sarkophage und Aschenkisten

Objekte anzeigen
In der römischen Kaiserzeit fanden Brand- und Körperbestattungen lange Zeit parallel statt; sie unterlagen in ihrem Vorkommen dem Wandel der Zeit. Im Lauf des 2. Jahrhunderts n. Chr. nahmen Körperbestattungen zu, ab der Spätantike wurden sie fast ausschließlich praktiziert. Bei der Körperbestattung wurde der Leichnam der verstorbenen Person in eine Holz- bzw. Ziegelkiste oder einen Steinsarkophag gelegt. Die Beerdigung in einem „Behälter“ war auch mit einem Bett für die Ewigkeit assoziiert. Die oder der Tote wurde in ausgestreckter Haltung als schlafend präsentiert – ein Bildsymbol, das auch in antiken Schriftquellen erscheint. Aschenkisten waren kleiner als Sarkophage, bestanden wie diese aus Stein und wurden oft beidseitig verziert. Sie enthielten die Überreste einer Brandbestattung. In Pannonien finden sich im sepulkralen Kontext oft Abbildungen von Weinranken und Efeu wie auch von Satyrn, Mänaden und Eroten, die als Metaphern für ein paradiesisches Jenseits stehen.