Holocaust-Überlebender Walter Fantl-Brumlik

Der Nachlass des Holocaust-Überlebenden Walter Fantl-Brumlik (1924-2019) beinhaltet rund 500 Objekte, Briefe, Dokumente und Fotografien, die Einblick in das Leben der einzigen jüdischen Familie in Bischofstetten im Bezirk Melk am Ende des 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geben. Walter Fantl-Brumlik wurde 1924 in Bischofstetten geboren und wuchs als zweites und jüngstes Kind der Familie auf. Sein Vater Arthur Fantl-Brumlik war Kaufmann und betrieb gemeinsam mit seiner Frau Hilde eine Gemischtwarenhandlung im Ort. Walter Fantl-Brumlik kehrte nach der Befreiung nach Wien zurück. Der Nachlass dokumentiert die mit der nationalsozialistischen Machtergreifung 1938 zunehmend stärker werdende Diskriminierung und Ausgrenzung der Familie bis hin zur ihrer systematischen Verfolgung und Ermordung im Holocaust. Zum Zeitpunkt seines Todes gehörte Walter Fantl-Brumlik zu den letzten in Niederösterreich geborenen Auschwitz-Überlebenden.