Rechtsgeschichte
Die rechtsgeschichtliche Sammlung erschließt die Entwicklung der Strafrechtspflege in Österreich anhand von Artefakten des historischen Strafvollzugs. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Niederösterreich vom 16. bis ins 19. Jahrhundert. Ergänzt wird der dreidimensionale Bestand durch eine umfangreiche Sammlung historischer Quellen zur Rechtsprechung.
Der Grundstock der heutigen Sammlung an Rechtsaltertümern gelangte 1950 per Legat des Beamten und Juristen Dr. Hans Liebl in den Besitz des Landes Niederösterreich. Die von ihm in mehr als vier Jahrzehnten erstellte Sammlung gilt als eine der bedeutendsten ihrer Art im deutschsprachigen Raum und umfasst insgesamt rund 2.600 Objekte.
Teile des Sammlungsbereichs „Rechtsgeschichte“ waren der Öffentlichkeit mit kurzen Unterbrechungen bereits von 1918 an zugänglich: zunächst in der ersten Heimstätte des Niederösterreichischen Landesmuseums in Wien, dann in Schloss Greillenstein im Bezirk Horn. Seit 1988 werden Objekte der rechtsgeschichtlichen Sammlung im Museum für Rechtsgeschichte in Schloss Pöggstall präsentiert.