Holzschiff auf der Donau vor Dürnstein
Künstler/in
Rudolf von Alt
(Wien 1812 - 1905 ebenda)
Datierung1844/45
Material/TechnikBleistift, aquarelliert, Sepia, weiß gehöht auf Papier
Maße14,8 x 20,4 cm
InventarnummerKS-1838
ProvenienzUrsprünglich im Besitz von Alfred Stern (Präsident der IKG Wien), nach seinem Tod 1921 vererbte er das Bild an seine Nichte Serafine Klinger. Diese mußte nach dem Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 aufgrund der Verfolgungsmaßnahmen der NS-Behörden, ihre Sammlung von Alt-Bilder (insg. 8 Objekte) an Ernst Schulte-Strathaus, der für Martin Bormann eine Kunstsammlung zusammenstellte, zwangsverkaufen. Das gegenständliche Bild war Teil davon und wurde 1943 ins Bergwerk nach Alt-Aussee kriegsbedingt ausgelagert. US-Truppen stellten sämtliche Kunstwerke aus dem Bergwerk 1945 sicher, darunter auch KS-1838. Serafine Klinger wurde nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet. Ihre Kinder, Lily Delt und Julius Erich Klinger, stellten nach dem Krieg einen Rückstellungsanstrag auf die 5 in Alt-Aussee aufgefundenen Alt-Bilder der Serafine Klinger. Alle 5 Objekte wurden mit Bescheid der FLD-Salzburg vom 4. April 1952 den Geschwistern zurückgestellt. Das BDA stellte jedoch nur für 4 der 5 Bilder eine Ausfuhrgenehmigung aus, für das gegenständliche Bild wurde die Ausfuhr verweigert (verbunden mit einem Vorkaufsrecht für das Land NÖ), aufgrund des angezeigten Kaufinteresses des Landes NÖ. 1955 kaufte das Land NÖ um ATS 4.000,- das Bild von Laura Haftel, der Schwiegermutter des Julius Erich Klinger.
Ende 2019 Restitution an die Erbinnen nach Serafine Klinger, den Schwestern Mira Ross (GB) und Dalia Haftel (Israel); Februar 2020 Rückkauf durch die LSNÖ zum Preis von € 20.000,-.
BereichKunst – Malerei
Signaturre. unten sign.: "R Alt"; rücks. bez.: "Dürenstein" num.: "19"
KS-24482
1922
- Bertold Löffler